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André Gstettenhofer

André Gstettenhofer ist Verleger und lebt in Berlin. Der von ihm in Zürich gegründete Salis-Verlag existiert seit 2007 und kümmert sich m die Förderung literarischer Talente. Salis gehört zu einer neuen Generation von Independent-Verlagen im deutschsprachigen Raum. Und ja sicher, Salis publiziert auch E-Books.

Alle Artikel von
André Gstettenhofer

Digital ist besser IX – Die Defensive steht!

Das E-Book ist tot. Dies durfte Manfred Papst, der mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnete Literaturkritiker der «NZZ am Sonntag», auf der Frankfurter Buchmesse zufrieden feststellen. Zu seiner Freude fand er stattdessen wieder mehr aufwendig gestaltete und ausgestattete Hardcover-Bände, «richtige Bücher» alter Schule. Leinen oder Leder, geprägt, Fadenheftung als Minimalstandard und dazu ein Lesebändchen, darin komplexe, assoziative […]

photographiert von Michel Gilgen.
Verlockender Logos

Logos! Schon mal gehört, oder? Der altgriechische Begriff kann von «Wort» bis «Rede», von «Vernunft» bis «Gesamtsinn der Wirklichkeit» vieles heissen. Ähnlich zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten liess Volker Oppmann vor gut zwei Jahren bei den ersten Präsentationen seiner Vision für die digitale Zukunft der Bücher – namens Log.os – zu. Schon damals existierten für sein Projekt viele […]

photographiert von Michel Gilgen.
Gutenbergs Schamesröte

Lucien Leitess, Verleger des Unionsverlags, beschreibt im Vorwort seiner aktuellen Verlagsvorschau treffend das Dilemma der E-Book-Gestaltung: Mit der Gutenbergbibel aus dem Jahr 1452, so Leitess, sei es auf einen Schlag gelungen, alle guten Attribute der traditionellen Buchkunst in eine revolutionäre neue Technologie zu überführen. Ganz anders das aktuelle E-Book: auch nach tausenden veröffentlichten Titeln muss […]

Digital ist besser / VI

Während sich das frühjährliche Treiben der Buchbranche in einer aufgeräumten und unaufgeregten Buchmesse Leipzig manifestierte, vermisste ich ein Thema in den Messehallen und bei den Verlagspartys: das Thema E-Book. Neue Zahlen zum E-Book-Markt* erklären, warum: 2014 wuchs dieser zögerlicher als in den Jahren zuvor; mit 4,3% Anteil am gesamten Publikumsmarkt scheint die Relevanz des digitalen […]

André Gstettenhofer, photographiert von Gunnar Gilgen.
Not just another Insolvenz

Dass «ocelot» eine Buchhandlung oder eher «not just another book-store», wie der Claim so schön heisst, in Berlin Mitte ist, hat wohl jede und jeder, der sich in den letzten zwei Jahren auch nur am Rand mit der Branche befasst hat, mitbekommen. Nun hat «not just another bookstore» Insolvenz angemeldet. Wie kam es dazu? Die […]

Was den Leser glücklich macht

Im Herbst 2014 geht ein heisser Anwärter für revolutionär neues Leseverhalten online: der deutsche Streamingdienst Readfy, der für Bücher das werden soll, was Spotify für die Musik ist. Der schwedische Streamingdienst Spotify ist für mich als Musikfreak grosse Klasse, es gibt wenige Online-Angebote, die ich mehr nutze oder mag. Hier was gelesen über ein neues […]

André Gstettenhofer, photographiert von Gunnar Gilgen.
Dein Geschäft stirbt

Autoren auf der einen und Leser auf der anderen Seite – beide werden immer gefragt sein. Das weite Feld zwischen diesen Polen hingegen ist in Bewegung, es wird sich durch die Digitalisierung sogar weitgehend selbst zerstören. Der isländische ePublishing-Spezialist Baldur Bjarnarson hat kürzlich ein düsteres Bild der Verlagszukunft gemalt*. Er vergleicht die Verlage heute mit […]

André Gstettenhofer, photographiert von Michel Gilgen.
Aller Anfang liegt beim Autor

Wenn wir uns die ganze Kette der literarischen Produktion genauer anschauen und die Rollen der Erschaffer, Vermittler, Produzenten, Wiederverkäufer und Konsumenten untersuchen, muss der Autor zuerst betrachtet werden. Denn er hat als Schöpfer, zwar mehrheitlich noch unbewusst, den grössten Einfluss auf die digital-literarische Zukunft. Aller Anfang ist schwer! Die digitale Spielwiese ist geöffnet, sie ist […]

André Gstettenhofer, photographiert von Michel Gilgen.
Naiv ist, wer glaubt, es bleibe, wie es war

Als der Begriff «digital» noch jungfräulich war, unbefleckt von totaler Überwachung und vom kulturpessimistisch angedrohten Untergang der Musik, der Literatur sowie von allem anderen, das Spass macht, nannte die Indie-Band Tocotronic 1995 ihr erstes Album «Digital ist besser». Ironisch, denn Digital war «schlecht» für eine starre Branche wie die Musikindustrie, die stoisch festhielt am Alten und […]

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