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In dieser Ausgabe

Editorial

Schwerpunkt «Im Sanatorium»

Hôpital de Prangins, Haute-Rive, photographiert von Claudia Mäder.
An den Gestaden des Genfersees

Nach Prangins kommen heute bestenfalls ein paar Kulturtouristen, um das Nationalmuseum zu besuchen. Einst aber gaben sich hier internationale Literaturberühmtheiten die Klinke in die Hand – um sich oder ihre Liebsten in Dr. Forels Privatklinik behandeln zu lassen. Ein Ausflug ins Waadtland und ins Leben dreier Frauen.

Curatio bernensis

Robert Walser verbrachte in der «Waldau» trotz «Krankheit» eine recht angenehme Zeit. Friedrich Glauser machte sich darin an der anderen bernischen Anstalt zu schaffen. Und Friedrich Dürrenmatt? Der war nicht da, wies aber Auswege aus Irrwegen.

Das Eingangstor zum Sanatorium. Bild: Fondazione Monte Verità.
Das «Salatorium» von Ascona

Glauben Sie, dass die Qualität Ihrer Luft, Ihres Lichts und Ihrer Ernährung einmal besser war? Würden Sie zur Kur zeitweilig in eine unbeheizte Holzhütte ziehen und sich ausschliesslich mit Wasser und Gemüse verpflegen? Liessen Sie sich sogar freiwillig zu täglich mehrstündiger Gartenarbeit im Leinenleibchen verdonnern? Und würden Sie für diese Schikane auch noch horrende Summen zahlen?

Kolumnen

Digital ist besser / VI

Während sich das frühjährliche Treiben der Buchbranche in einer aufgeräumten und unaufgeregten Buchmesse Leipzig manifestierte, vermisste ich ein Thema in den Messehallen und bei den Verlagspartys: das Thema E-Book. Neue Zahlen zum E-Book-Markt* erklären, warum: 2014 wuchs dieser zögerlicher als in den Jahren zuvor; mit 4,3% Anteil am gesamten Publikumsmarkt scheint die Relevanz des digitalen […]

Gipfelgruss aus der Küche

Kulinarisch ist der Aufstieg in die Berge oft ein Abstieg in die dunkelsten Tiefkühltruhen. Die Käseschnitte ertrinkt, die Fondues kommen einem nouvelle-exotisch vor und einheimisch ist am Hirsch nur der gepfefferte Preis. Dabei liessen sich viele dieser tragischen Bergunfälle mit einfachsten Mitteln vermeiden. Etwa durch die achtsame Verwendung von Alblinsen, Lammbries, Dörrkastanien, Karpfenmilch, Taubenkopf-Leimkraut, Illzer […]

Brief aus dem Tessin #1

Ich freue mich, diese Rubrik mit der Empfehlung dreier grossartiger Bücher zu eröffnen, die von drei der wichtigsten Tessiner Autoren stammen – und zufällig alle im Jahr 2014 erschienen. Beginnen wir mit «Frantumi» (Alla Chiara Fonte) von Giovanni Orelli. Ein präzises, linguistisch wie formal kraftvolles Buch, in dem ein reicher Dialog mit dem Tod entsteht, […]

Brief aus der Romandie #1

Im Roman herrscht Dürre – doch nun prasselt der Preissegen auf Roland Buti und sein Buch «Au milieu de l’horizon» (Zoé). Nach dem Schweizer Literaturpreis 2014 erhielt er 2015 auch noch den «Roman des Romands». Das Buch ist der deutschsprachigen Leserschaft zugänglich in der schönen Übersetzung von Marlies Russ (Nagel & Kimche). Der Preis «Roman […]

Rezensionen

Die Liebe ist…

I. Zu meinen Füssen lag ein Karton mit den Überresten einer hässlichen Trennung. Sah aus, als hätte ich damals alles, was auf dem Nachttisch war, mit einem ganzarmigen Sweep in die Schachtel gepflügt. Bloss weg hier! Neben Lampe, Taschentüchern, Tigerbalsam, Würfeln und einem Korkenzieher fand sich in der Schachtel auch ein Büchersortiment: ein Englisch-Russisch-Phrasebook, zudem […]

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