Christoph Moser ist Bundeshauskorrespondent und Medienkritiker der Zeitung «Der Sonntag» sowie Redaktionsleitungsmitglied der Informationsplattform «Infosperber».
Meinrad Inglins «Schweizerspiegel» von 1938 ist eine grosse Erzählung über das Zerfallen der alten Ordnung, den Untergang der gewohnten Welt – tröstlich und beunruhigend zugleich, vor allem aber: brandaktuell.
Wie ich im Zug von Zürich nach Berlin der wohligen Ordnung des helvetischen Goldkäfigs zu entfliehen versuchte und dank eines Abstechers in Friedrich Dürrenmatts «Durcheinandertal» meine eigene Provinzialität entdeckte.
Wie mich der Roman «Schlaflose Nacht» von Alice Rivaz über meine Familie grübeln lässt und mir im Morgengrauen das Dilemma zwischen Selbstverwirklichung und Fürsorge vor Augen führt.
Warum es zwischen Kreuzlingen und Göschenen keinen Popjournalismus mehr gibt. Eine Abrechnung von einem, der die wichtigsten Schweizer Redaktionen von innen kennt.