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Die Sprache ist mein Haus

Aber sind dessen Mauern auch die Grenzen meiner Welt?

In einem kleinen viersprachigen Land nach dem Verhältnis zwischen Idiomen und Identitäten zu fragen, kann ambitioniert bis verwegen erscheinen. Vor allem aber ist die Frage aktuell: Der Rückgriff auf Muttersprache und Mundart ist ein auffälliges Merkmal der jüngsten Schweizer Literatur und poetischen (Sub-)Kultur – die gleichwohl längst aus der Alphütte heraus ins globale Dorf getreten ist. Wir wollten wissen, wie Räume und Regionen Sprechen und Schreiben prägen und wie weit man sich von der Enge der Berge entfernen muss, um Geschichten zu schaffen, die von der Surselva bis nach Macao wirken. Die weiten Wege der Schweizer Mundartliteratur verfolgen wir entlang manch dunkler Winkel; wir räumen auf mit heimattümelnden Mythen und stossen im Souterrain des deutschen Sprachhauses auf Feuchtgebiete, die den Rest der Welt verdammt dreckig erscheinen lassen.

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