«Ich bin. Ich denke. Ich will. Meine Hände… Mein Geist… Mein Himmel… Mein Wald… Diese meine Erde. Das sind die Worte. Das ist die Antwort.» Was wie das Gestammel eines zeitgenössischen Egozentrikers aus der Bausparwerbung klingt, stammt aus der Feder der US-Schriftstellerin Ayn Rand.
Der Film «Brazil» zeigt uns die Empfangshalle eines imaginären Informationsministeriums. Dort steht ein kleines Gerät namens «Decision-Maker». Es sieht aus wie ein Miniaturmodell der Guillotine und wird von einem sadistischen Angestellten bedient: Rein zufällig fällt das Lot mal auf diese, mal auf jene Seite. Auf welche, ist egal, Hauptsache, es wird entschieden. Dieses Gerät möchte […]
Sein Verlag bewirbt Matthias Nawrats Romandebüt als Zeugnis der «Generation der Unentschlossenen». Aber: gibt es diese Generation überhaupt? Und wenn ja: was macht sie aus? Der Newcomer aus Biel über den «Zwang zur Freiheit», die Luxusprobleme der «Twentysomethings» und die Lösung für alle Probleme: den Würfel.
Jeder neuen Generation öffnet sich, an der Schwelle des Erwachsenseins angekommen, ein wildes, weites Land. Das da heisst: Zukunft. Alles, was es braucht, sind ein paar kraftvolle, mutige Schritte hinein. Der Rest ergibt sich beinahe von selbst.
meine kolossale jugend wirft einen blick / eine münze durch den regen be strong, be pure das hing mal im badezimmer über dem spiegel gleich neben dem lächeln einer grossen erwartung und zwischen den lippen eines toten hasen ich sah so viele und ja, du errätst es der erste biss blieb immer gleich man […]
schnitt schon wieder vorbei, eben noch ein langsames annähern, es wäre in diesem moment: anfang selbstunterbrechung ein gestrichenes marmeladenbrot ohne ende ein hungernder anspruch er drängt darüber hinaus in grossen zügen ein dritter kaffee der morgen ist vorbei staub sammelt sich, überall wohin der blick fällt: schmerzende blutbahnen das blut verdünnt, verdickt sich (und […]
in den wärmekammern der zwischenzeit dort schien er gut aufgehoben und vor allem greifbar, dieser flüchtige nicht näher bestimmbare einfall manchmal, aus dieser holprigen unstimmigkeit heraus in dem hohlraum zwischen zwei silben, in der stille nach einer aussprache, bei dem schritt hinaus in die sonne / hinein aus dem regen in dem moment, in […]
Sie warteten auf ihn in ihre Regenjacken gehüllt, die Kapuzen hochgezogen. Er freute sich darauf, den Tag mit den Kindern allein zu verbringen. Auf dem Weg zur U-Bahn ging er, eine Zigarette rauchend, einen Schritt hinter ihnen. Selwyn erzählte Tara aufgeregt etwas über ein neues Computerspiel. Tara nickte nachgiebig und legte plötzlich wie beschützend die […]
Zu meinem Weltbild gehört, dass ich das Wort «Leute» lieber habe als das Wort «Menschen». Leute liebe ich, weil es keine Einzahl hat. Keine Einzahl zu haben, ist die Quintessenz des Lebendigen. Im Gegensatz zu Menschen bilden Leute auch keine «Leutheit», und kleiner Leute halber ist bekanntlich noch nie eine Schlacht verlorengegangen. Das Wort «Mensch» […]